Skip to main content

Wir sind so lange ängstlich bis wir fühlen, dass wir mehr sind als unsere Ängste 

Als meine Kinder auf der Welt waren und in Brutkästen kamen und ich plötzlich wissen musste, was ich zu tun habe, um sie nicht nur am Leben „zu erhalten“, war die Angst mein ständiger Begleiter. In der Zeit, in der meine Kinder im Krankenhaus waren, konnte ich mich nicht zurücklehnen und mir sagen, dass die Ärzte schon wissen, was zutun ist und ich gebe so viel wie ich kann. Nein, es war immer dieses Gefühl dabei, dass ich meinen Kindern auf irgendeine Art und Weise das Gefühl geben muss, dass sie beschützt und geliebt sind. Ich wollte sie zurück in meinem Körper haben. Da waren sie sicher! Wie viele von uns erziehen unsere Kinder genau in dieser Angst? In uns waren sie sicher, aber jetzt “teilen wir sie mit der ganzen Welt”. Diese Sicherheit wird es nicht geben. 

Sie jeden Tag im Krankenhaus zurücklassen zu müssen (keine Elternzimmer) hat mich wahnsinnig gemacht. Ich konnte kaum schlafen und bin immer schweißgebadet wach geworden. Auch wenn mein Mann meist bis 4 h morgens bei ihnen war und ich ab 8 h. Die Vorstellung, dass sie auch nur für einen Moment Angst haben könnten, weil sie keiner hört, sieht, tröstet, war für mich furchtbar. Mein Verstand sagte mir, dass ich übertreibe, dass ich mich da nicht so reinsteigern soll, dass alles schon gut ist, dass ich mich jetzt entspannen muss. Doch mein Körper gab darauf rein gar nichts. Der Körper reagiert auf die Seele. Meine Seele war extrem verwundet. Meine Söhne wurden in einer Notoperation auf die Welt geholt und ich musste sofort funktionieren. Ich hatte keine Zeit und Chance zu verstehen und fühlen, was da eigentlich passiert war und dass ich keine natürliche Bindung zu meinen Kindern aufbauen konnte. Dass ich gleich drei Säuglinge habe, die sich eine Mutter teilen müssen. Das war eine unbekannte Angst! (Über Bindung, Frühchen, Kaiserschnitt schreibe ich in einem anderen Blogpost.)

Wir leben mittlerweile alle in einer audio-visuellen Welt. Wir haben uns mehr und mehr von unseren Instinkten verabschiedet, um den gewaltigen Druck des Verstandes zu entkommen. Wir sind eine globale Gesellschaft der Angst geworden. Das größte Symbol der Angst ist Geld, seit Corona würde ich Krankheit sagen. Paradoxerweise haben diejenigen, die sehr viel Geld haben, begriffen, das Geld sie nicht von Angst befreit. Die Angst wandert in unserer Psyche einfach nur weiter und sucht sich einen neuen Grund, um Angst zu haben. DEIN VERSTAND KANN DIE ANGST NIEMALS HEILEN!!! SIE IST DURCH DEN VERSTAND ENTSTANDEN. Diese Angst, die ich hatte, konnte ich mit den mir bekannten Mitteln nicht lindern oder irgendwie unterdrücken.

Vor unserem Neocortex haben wir Menschen von Moment zu Moment lebt, was heute schier unmöglich erscheint. Mit der klugen und vernünftigen Entwicklungen des Menschen sind viele Errungenschaften gekommen. Doch den Preis, den wir zahlen, sollten wir nicht außer betracht lassen. Der Preis bedeutet (gesundes) Leben! Ironischerweise lebt alles von uns und in uns im Hier und Jetzt, nur der Verstand nicht. Und diese Entwicklung des Neocortexes hat dazu geführt, dass ein neues Individuum, ein neues Kollektiv erschaffen hat. Es bringt nur wenig und mäßig am Kollektiv etwas ändern zu wollen, wenn das Individuum selbst keine neuen, eigenen -spirituellen- Erkenntnisse hat und neue Erfahrungen (für den Verstand) macht. #Epigenetik Du bist der Schlüssel nicht nur für dich, sondern für die ganze Menschheit. Finde den Frieden, die Heilung und Erfüllung in dir und verbreite sie. Aber ja, ich habe auch gelernt, dass Inspiration wehtun kann. Wir machen uns angreifbar und verletzlich, weil die Mehrheit dafür “noch nicht” bereit ist. Wir wollen Ablenkung, gute Laune, Taubheit, am besten, dass es nichts mit uns zutun hat, Schuldige, Schicksal  und Sicherheit. 

 

Jede Mutter, jeder Vater, der eine „bessere Welt“ für seine Kinder will, darf jetzt bei sich anfangen, darf jetzt eine ganz „neue Lebensform“ annehmen. Ich denke, die Zeit stand noch nie besser für die Vereinigung von Verstand und Intuition. Die Zeit stand noch nie besser, um hier und jetzt unsere Errungenschaften mit einer Jahrtausenden Weisheit, die sich mE Spiritualität nennt, vereinen. 

 

Mir wurde bewusst, dass wenn ich meine Angst nicht anfange zu fühlen, dann werde ich anfangen meine Kinder so zu konditionieren, dass sie meine Angst lindern „müssen”, in dem sie sich dieser Angst anpassen. Welche Angst das ist, ist sehr individuell. Die Einen haben Angst vor Krankheiten, die Anderen davor zu versagen, andere wiederum davor, dass sie nicht gut genug sind, Angst vor Verlust oder “einfach nur” Angst vor der Angst. I

 

In der Zeit, in der meine Kinder im Krankenhaus waren, löste ich mich von meinem Verstand und spürte in mich hinein. Ich stellte mir vor, dass ich meine ganze Liebe und Kraft auf meine Kinder übertrage. Wenn Ärzte und Krankenschwestern von dies und jenes könnten passieren, sprachen, stellte ich auf Durchzug. Ich fokussierte mich auf das, was war und es war alles gut! Ich fokussierte mich auf meine Kinder und auf dass, was ich mir für uns wünschte.

Ich habe mich in dieser Zeit Stück für Stück von meiner Angst lösen müssen. Ich habe allem zugestimmt, was sein muss. Ich habe dem Tod, dem Verlust, der Trauer, der Angst zugestimmt. Ich hatte nur nicht bemerkt, dass ich auf mich selbst auch acht geben musste, dass ich leben muss, was ich mir wünschte. Ich kann meinen Kindern nichts geben, was ich nicht habe. Als wir dann entlassen wurden, brach die Angst in anderer Form in mir aus. Angst wurde zu einem imaginären Begleiter. Ich hatte ständig Angst, um meine Söhne. Die ersten zwei Jahre waren die schlimmsten Jahre meines Lebens. Plötzlich als nichts mehr ging, wurde mir bewusst, dass ich einfach nur Angst hatte und deswegen so absurde, belastende Entscheidungen traf und es damit rechtfertigte, dass es um das Wohl meiner Kinder gehe. Ich traf erneut die Entscheidung zu vertrauen, dass alles so kommt wie es kommen muss. Dennoch ging es mir immer schlechter. Ich zog mich fast ein Jahr zurück, um zu verstehen, was mit mir nicht stimmt. Ich hatte begriffen, dass die höchste Form der Liebe und Kraft es war zu vertrauen, dass alles so kommt wie es kommen muss und ich nichts aufhalten kann. Dafür aber irgendwie in einen natürliche Prozess eingreife, wenn ich meine Angst über alles stelle. In der Angst kann kein Leben entstehen, keine Liebe bestehen, keine Freiheit gelebt werden. Im Hier und Jetzt war alles gut.

Was ich da gemacht habe, versteht mein Verstand heute immer mehr. Unsere Kinder können nichts für unsere Angst. Doch mein Verstand projizierte sie immer und immer auf sie. Wenn sie…, dann … Sie können sie auch nicht lindern. Sie übernehmen sie, so wie wir sie übernommen haben. Meine/unsere Angst ist eine evolutionäre Angst, die vermutlich Jahrtausende zurückliegt. Wir geben sie transgenerational an die nächsten Generationen weiter. Besonders in unserer Schwangerschaft geben wir unseren Kindern die Schwingungen für ihr Leben mit, die wir selbst sind. Meine Angst ging so viel weiter zurück, als mein Verstand begriff. Meine Angst hatte nichts mit meinen Kindern zu tun, sondern mit einer Angst, die ich übernommen hatte. Es war so befreiend, das so zu erkennen und ein ganz neues Angstbewusstsein zu entwicklen. Ich konnte eine Angst loslassen, die mir weitergegeben wurde, als ich noch im Mutterleib war, so wie uns allen. Ich durfte die Mutter sein, die ich sein wollte. Ich stehe dazu, dass ich Angst heute ganz anders verstehe. Ich habe aufgehört.Dinge zu beschwören, die ich nicht will! Also musste ich anfangen meinem Verstand klarzumachen, dass ich meine Kinder gerade nicht von Dingen schützen kann, die ich für sie nicht wollte. Ich kann meinen Kindern dabei helfen in sich geschützt und beschützt zu sein, um mit dieser Schwingung durch das Leben zu gehen. 

Zwei Dinge sind heute meine ständigen Begleiter Intuition und Bewusstsein. Ich lebe nicht für meinen Verstand, sondern mit meinem Verstand. Ich erfahre die Dinge in meinem Verstand immer erst hinterher, bis dahin vertraue ich, folge meinem Impuls, gehe weiter, nehmen meine Freude mit, bin dankbar und glaube an Wunder. Das kannst du auch. Wir können das alle. Wir brauchen manchmal eine Unterstützung, Menschen, die es vormachen, die es selbst erlebt haben.

 

Jeder kann seine Angst überwinden. Dazu braucht es manchmal, dass innere Kind zu armen, die Ahnentraumata zu heilen, mit der eigenen Mutter über die Schwangerschaft zu reden oder aber einfach nur jemanden, der einen versteht, Mut macht, den Weg zeigt. Den Weg muss jeder aber selbst gehen. 

Wenn doch alle Eltern fühlen könnten, dass sie mehr sind als die Verantwortung, die sie im Außen für ihre Kinder übernehmen, dann würden uns Phasen, Pubertät etc. nicht so eine Angst einjagen. Am Ende des Tages sind es unsere Sorgen und Ängste, die uns Probleme bereiten. Diese geben wir an unsere Kinder weiter, wie wir sie auch bekommen haben, weil wir nie gelernt haben sie anzunehmen, sie zu verstehen, sie zu heilen. 

Erinnern wir uns, wer wir sind, fühlen wir uns in uns sicher. 

Schaue gerne in meinen Programmen rein, wenn ich dabei begleiten darf in deine innere Sicherheit zu finden.

Es ist nie zu spät! 

Deine Gülay

Nächster Post